Antworten auf diese Frage diskutiert das Berliner Innovationsforum Semantic Media Web im Rahmen der Fachtagung „Semantische Technologien - Verwertungsstrategien und Konvergenz von Metadaten“, einer gemeinsamen Veranstaltung des Deutsch-Österreichischen W3C-Büros am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und Xinnovations e.V.
Die Fachtagung findet am 26. und 27. September 2013 an der Berliner Humboldt-Universität statt. Im Fokus stehen die Anwendungsfelder Multimedia-Archive und digitales Publizieren. Den Programmauftakt macht Prof. Dr. Felix Sasaki, Senior Researcher am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) Berlin und Leiter des W3C-Büro Deutschland/Österreich: „Die Frage, welche neuen technologischen Bausteine in der Medienbranche gebraucht werden, um mit semantischen Technologien Mehrwerte erzielen zu können, lässt sich pauschal so nicht beantworten. Wir sind gerade erst dabei, eine vage Vorstellung zu bekommen, welche Vielfalt von Anwendungsszenarien es in Zukunft geben wird. Die zahlreichen Beiträge zur kommenden Fachtagung machen aber deutlich, dass semantische Technologien ein erhebliches Potenzial besitzen, wenn es darum geht, Multimedia-Content optimal zu verwerten und die Auffindbarkeit von Publikationen im Netz zu verbessern.“
Der erste Thementag am 26. September fokussiert Verwertungsszenarien im Bereich multimedialer Anwendungen. Auf eine theoretische Einführung zum Stand der technologischen Entwicklung aus wissenschaftlicher Sicht folgen zahlreiche Praxisvorträge zu den Anwendungsfeldern Multimedia-Archive, Filmproduktion, Semantic Storytelling und Multimedia Mashups. Die Beiträge thematisieren die Bedeutung semantischer Modellierung als Grundlage für innovative Anwendungen und geben gleichzeitig einen Ausblick auf ein künftiges Semantic Media Web.
Der 27. September steht unter dem Thema Metadatenvokabulare für das digitale Publizieren. Das W3C hat in diesem Jahr dazu einen neuen Bereich Digital Publishing geschaffen (http://www.w3.org/dpub/ ). Metadaten spielen in diesem Zusammenhang noch eine geringe Rolle. Im traditionellen Publikationsprozess sind sie jedoch ein etabliertes Mittel zur Beschreibung von (digitalen) Objekten. Der Ansatz, die Grenzen dieser Objekte aufzulösen und Metadaten für die Beschreibung kleinster Inhaltsbestandteile einzusetzen – also „Inhalte als Service“ anzubieten, mit Metadaten anzureichern und für den Nutzer adäquat zu kontextualisieren – bietet große Potenziale für die Verwertung digitaler Publikationen.
Um diese Vision auch wirtschaftlich rentabel zu realisieren, müssen viele Fragen beantwortet werden, z.B. bezüglich Metadatenqualität, Verknüpfung von Vokabularen, Metadatenworkflows, der Rolle von domänenspezifischen und übergreifenden Vokabularen sowie der Balance zwischen automatischer Metadatenerstellung/-verarbeitung und menschlicher Intervention. Die Position-Statements der Vortragenden machen deutlich, dass sich bei der Tagung unter der Federführung des Deutsch-Österreichischen W3C-Büros am DFKI die richtigen Experten zusammen gefunden haben, um die Problemstellungen lösungsorientiert zu diskutieren. Ein Report wird nach der Tagung die wichtigsten Ergebnisse zusammenfassen und weitere Schritte empfehlen.
Das vollständige Programm mit den Links zu den Position-Statements ist online abrufbar unter:
www.semantic-media-web.de/programm/programm_fachtagung_2013/
Tickets:
Tagesticket 39,00 EUR
Konferenzticket für die Teilnahme an beiden Veranstaltungstagen 59,00 EUR
www.semantic-media-web.de/registrierung/
Pressekontakt:
Michael Bruss
W3C-Büro Deutschland/Österreich am DFKI
Business Developer
c/o DFKI GmbH
Alt-Moabit 91c
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mbruss@w3.org
Rainer Thiem
Xinnovations e. V.
Kleiststraße 23-26
10787 Berlin
Tel.: +49 30 21001 470
rainer.thiem@xinnovations.org