Das halbtägige Symposium wurde von der Wirtschaftlichen Vereinigung Oldenburg – DER KLEINE KREIS e.V. organisiert, einem der Förderer der Stiftungsprofessur von Prof. Daniel Sonntag. Zu den weiteren Förderern gehören die CEWE Stiftung & Co. KGaA, die EWE AG, BÜFA, die OLB-Stiftung, Dr. Caroline Neumüller, Alexander Neumüller sowie die Stiftung der Metallindustrie im Nordwesten.
Die Veranstaltung wurde mit Grußworten von Dirk Heitkötter, Geschäftsführer der Wirtschaftlichen Vereinigung Oldenburg, und Dr. Christian Friege, Vorstand der EWE AG, eröffnet. Beide betonten die Bedeutung der Stiftungsprofessur und deren Nutzen für die regionale Wirtschaft.
Anwendungslösungen für den Mittelstand
In seiner Keynote hob Prof. Sonntag hervor, dass zentrales Ziel der AAI-/IML-Forschung die Entwicklung von Anwendungslösungen für den Mittelstand ist. Er präsentierte die Highlights der Professur und die Arbeiten seiner Doktoranden, insbesondere die Forschungskompetenzen von IML und AAI und verwies auf die hochmoderne Infrastruktur des IML-Labors.
Forschungsprojekte im Forschungsbereich IML
DFKI-Wissenschaftlerin Aliki Anagnostopoulou sprach über interaktives Image Captioning, eine Form der automatischen Bildbeschreibung, die auf großen Sprachmodellen basiert. Sara-Jane Bittner gab Einblicke in ein KI-gestütztes Tool zur Erstellung von Fotobüchern und erläuterte die Emotionserkennung (FaceGym) mittels Algorithmen und Maschinellem Lernen. Sie stellte zudem die Eyetracking-Funktionalität mit dem Pupil Lab Neon Eye-Tracking System vor.
László Kopácsi präsentierte seine Doktorarbeit zur multimodalen Interaktion und das EU-finanzierte Projekt „MASTER“, das das XR-Ökosystem für die Lehre und Ausbildung in der Robotik fördert. Ziel ist die Bereitstellung einer offenen XR-Plattform für sichere Roboterumgebungen.
Prof. Dr. Thiago Gouvêa, Senior Researcher am DFKI, sprach über den „Schutz der Biodiversität mittels KI“ und das Projekt „Coral Growth Assessment“. Er berichtete über die erfolgreiche Teilnahme am XPRIZE Rainforest Wettbewerb, bei dem sein Team den 3. Platz erreichte. Das entwickelte KI-System filtert Akustiksignale aus Audiodateien des brasilianischen Regenwaldes zur Bestimmung der Artenvielfalt.
Hannes Kath, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsgruppe AAI der Universität Oldenburg, erläuterte die Identifizierung von Lautäußerungen in der akustischen Überwachung von Wildtieren. Rida Saghir, ebenfalls wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe AAI, erklärte die Nutzung ökologischer Daten zur Bewertung der Biodiversität.
Siting Liang vom DFKI präsentierte „Multimodales Fact-Checking zur Erkennung von Fehlinformationen im Internet“ und Tuan Tran (DFKI) stellte das Projekt „Advancing 3D Vision for Medical AI“ vor, das in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Krankenhaus Oldenburg durchgeführt wird.
Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Stiftungsprofessur und DFKI
Nach den Präsentationen und Projektvorstellungen schloss Prof. Sonntag die Veranstaltung mit einem Beispiel der DFKI Transfer Labs und erläuterte Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, der Stiftungsprofessur und dem DFKI.