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© Photo: Michael Setzpfand

Treffen Sie Dr. Tanja Schneeberger

Psychologin - Senior Researcher am DFKI Berlin

Bitte stelle Dich kurz vor und beschreibe Deine derzeitige Rolle am DFKI 

Ich bin Tanja Schneeberger, ursprünglich aus dem Saarland, jetzt in Berlin ansässig. Ich bin Wissenschaftlerin mit einem psychologischen Hintergrund im Bereich der Mensch-Computer-Interaktion. Das DFKI habe ich 2011 während eines Praktikums kennengelernt, bei dem ich neue Interaktionsmöglichkeiten für zukünftige Autos erforscht habe. Seitdem hat es mich nicht mehr losgelassen: Ich bin für meinen Bachelor geblieben, habe als wissenschaftliche Mitarbeiterin angefangen und schließlich meine Promotion in dem interdisziplinären Feld zwischen Psychologie und KI namens Affective Computing abgeschlossen

 

In welchem der 28 Forschungsbereiche arbeitest Du am DFKI? 

Jetzt arbeite ich in der Gruppe Affective Computing im Forschungsbereich Kognitive Assistenten. Als Teilgebiet der KI versucht Affective Computing, Maschinen zu entwickeln, die das individuelle affektive Erleben von Menschen verstehen und entsprechend handeln. Auf diese Weise können Maschinen eingesetzt werden, um verschiedenen Arten von Menschen in schwierigen Situationen zu helfen, z. B. bei der Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch, beim Üben von Unterricht vor einer zurückhaltenden Klasse oder beim Vertrauen in autonome Autos.

Woran arbeitest Du gerade, oder anders ausgedrückt, wie würdest Du gerne die Welt retten?

Ich arbeite derzeit an neuen Ideen, wie wir die Behandlung von Menschen mit Depressionen durch den Einsatz von virtuellen Agenten verbessern können. In Deutschland wird jeder fünfte bis sechste Erwachsene mindestens einmal eine depressive Episode erleben. Um diese große Zahl von Menschen zu diagnostizieren und zu behandeln, werden gut ausgebildete Fachkräfte benötigt. Doch die sind schon heute und erst recht in Zukunft Mangelware. Empathische Schnittstellen, die mit KI-Tools ausgestattet sind, könnten diesen Fachleuten helfen, eine bessere Patientenversorgung zu gewährleisten.

Was sind Deine Stärken und was war bisher Dein größter Erfolg oder Dein schönstes Erlebnis? 

Indem ich Erkenntnisse aus der Psychologie und der KI zusammenführe, mache ich mir ihre besten Eigenschaften zu eigen. Diese Verschmelzung ermöglicht es mir, Projekte vorzustellen, die die Art und Weise revolutionieren, wie wir mit Technologie und miteinander interagieren, und die den Weg für eine integrativere und empathischere Zukunft ebnen. Interdisziplinäre Arbeit bedeutet, die Motivationen von Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund zu verstehen und zu integrieren. Wir wollen innovative Lösungen schaffen, die bei unterschiedlichen Zielgruppen Anklang finden und sowohl innovativ als auch zutiefst einfühlsam sind.

 

Was macht Dir am meisten Freude an Deiner Arbeit beim DFKI? Was inspiriert und fasziniert Dich? 

Das DFKI ist ein großartiger Ort zum Arbeiten, weil wir uns immer wieder neuen Herausforderungen in verschiedenen Projekten stellen, in denen wir mit neuen Leuten zusammenarbeiten. Ich mag auch die Tatsache, dass unsere Affective Computing Gruppe wie eine Familie ist, die nicht nur neue Forschungsergebnisse feiert, sondern auch die Erfolge der anderen, ob beruflich oder privat.

Wenn Du nicht Wissenschaftlerin wärest, was wärest Du dann gerne geworden?  

Schreinerin, die schöne Objekte für das Leben und Arbeiten der Menschen herstellt, wie Küchen oder große Esstische, an denen Freunde und Familien gemeinsam Zeit verbringen können.