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Projekt | CERMcity

Laufzeit:
Center of European Research on Mobility

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In Innenstädten treten verschiedenste Verkehrsteilnehmer in Interaktion miteinander, sodass sehr komplexe und hoch dynamische Verkehrssituationen entstehen, die von automatisierten Fahrfunktionen sicher beherrscht werden müssen. Neue und innovative Funktionen und Systeme automatisierter vernetzter Fahrzeuge bedürfen einer vollumfänglichen Validierung. Hierfür fehlt es häufig an geeigneten und frei zugänglichen Fahrzeugplattformen für eine schnelle Implementierung und objektive Bewertung sowie an einer Validierungsumgebung, die die erforderlichen Tests in einem sicheren und reproduzierbaren Umfeld ermöglicht. Das Vorhaben CERMcity hat das Ziel, diese zu schaffen und diskriminierungsfrei allen interessierten Nutzern zur Verfügung zu stellen.

Im Rahmen des Teilvorhabens „CERMcity – FVP“ wird ein vorhandenes Fahrzeug des DFKI RIC zu einer Fahrzeug-Validierungsplattform (FVP) mit Autonomiefunktionen erweitert. Ziel ist es, zusätzlich zu der statischen urbanen Testumgebung eine dynamische Plattform bereit zu stellen, die im Rahmen der Pilotvalidierung und im Rahmen des Probebetriebs genutzt werden kann. Der Aufbau einer FVP ist eine ganz wesentliche Komponente des Vorhabens, damit potentielle Nutzer der urbanen Testumgebung keine eigene Fahrzeugplattform ausrüsten und in Betrieb nehmen müssen, sondern sich auf ihre Kernarbeit (z.B. Sensorentwicklung, algorithmische Entwicklungen) konzentrieren können.

Bei der Nutzung eines Fahrzeugs als Validierungsplattform sind drei prototypische Anwendungsfälle zu unterscheiden:

  1. Das zu validierende System liefert Daten, beispielsweise ein zu validierender Umgebungssensor. In diesem Fall muss die Validierungsplattform die Möglichkeit zur Datenaufzeichnung und optional eine funktionale Datensenke (beispielsweise eine autonome Fahrzeugsteuerung, die die Sensordaten nutzt) zur Verfügung stellen.
  2. Das zu validierende System benötigt Daten, beispielsweise ein zu validierendes Advanced Driver Assistant System (ADAS), etwa ein optisch/akustischer Abstandswarner. In diesem Fall ist durch die Validierungsplattform eine entsprechende Sensorausstattung zur Verfügung zu stellen.
  3. Die Kombination der ersten beiden Fälle, wie etwa ein Datenfusionssystem oder eine autonome Fahrzeugsteuerung.

In allen drei Fällen muss das Validierungssystem außerdem Versuchsdaten aufzeichnen, reproduzierbar verschiedene Fahrverhalten durchführen und (insbesondere durch Infrastruktursensorik eine Referenzmessung („ground truth“) zur Verfügung stellen. Außerdem kann es zum einen die Variante einer zu validierenden Software und zum anderen eine zu validierende Hardware geben.

Bei der Entwicklung einer geeigneten Autonomiefunktion für die Fahrzeugplattform sind verschiedene Punkte zu beachten. So ist etwa eine gute Reproduzierbarkeit für die meisten Anwendungsfälle wichtig. Außerdem muss die autonome Fahrzeugsteuerung passend auf die (ggf. zu validierenden) Sensorausgaben zu reagieren. So sollte (zumindest optional) die Sensorausgabe direkt genutzt werden und nicht etwa noch gefiltert, auf Plausibilität geprüft oder korrigiert werden. Hierbei muss andererseits aber natürlich ein Fehlverhalten des zu validierenden Device Under Test (DUT) dann abgefangen werden, wenn eine Gefährdung der urbanen Testumgebung, anderer Fahrzeuge und/oder der Fahrzeug-Validierungsplattform selbst verhindert werden muss.

Partner

  • RWTH Aachen
  • FH Aachen

Assoziierte Partner:

  • TÜV Rheinland AG
  • BASELABS GmbH
  • Silicon Radar GmbH

Publikationen zum Projekt

Fördergeber

BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung

Bundesministerium für Bildung und Forschung

BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung