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Projekt | KIBA-D

Laufzeit:

Kontinuierliche KI-basierte Biodiversitäts-Assessments für Deutschland

Die Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) soll die Forschung zur biologischen Vielfalt nachhaltig vertiefen und neue Erkenntnisse zum Zustand der Artenvielfalt in Deutschland und zu Ursachen, Dynamiken und Folgen von Biodiversitätsveränderungen liefern. Mit diesem Wissen lassen sich anschließend effektive Systemlösungen entwickeln. Der besondere Ansatz der Forschungsinitiative besteht darin, Lösungsvorschläge nicht nur aus naturwissenschaftlicher und ökologischer Sichtweise heraus zu erarbeiten, sondern soziale und ökonomische Perspektiven ebenfalls zu berücksichtigen. Eine zentrale Aufgabe von FEdA ist die Entwicklung von innovativen Lösungsansätzen zum Erhalt der Artenvielfalt.

Der Faktencheck Artenvielfalt ist ein FEdA-Projekt zur umfassenden Einschätzung und Bewertung der biologischen Vielfalt in Deutschland, mit dem Ziel Handlungsoptionen für die konkrete nationale und subnationale Politik aufzuzeigen und zu entwickeln. Für dieses Assessment haben mehr als 150 Wissenschaftler*innen von 75 Institutionen und Verbänden die Erkenntnisse aus über 6000 Publikationen ausgewertet, und in einer eigens dafür entwickelten Datenbank zusammengeführt. Um langfristige Entwicklungen zu erkennen, haben sie einen bisher noch nicht dagewesenen Datensatz von rund 15.000 Trends aus knapp 6200 Zeitreihen erstellt und analysiert.

Im Zuge der zweiten Projektphase der Zentralen Koordination FEdA erforscht das Projekt KIBA-D „Kontinuierliche KI-basierte Biodiversitäts-Assessments für Deutschland“ die Grundlagen für ein KI-basiertes System, in dem erfahrene KI-Expertinnen aus dem Bereich der Large Language Models mit den Experten des Faktencheck Artenvielfalt und des FEdA-Konsortiums gemeinsam den Korpus des Faktenchecks verwenden und in der Projektlaufzeit signifikant erweitern, um KI-Modelle so zu trainieren, dass relevante Daten zu Biodiversitätstrends, zu kausalen Zusammenhängen, zu Bewertungen der Wirksamkeit von Instrumenten und Maßnahmen aus digital zur Verfügung stehender Textinformation extrahiert und – in einem zusätzlichen Schritt – auch gemeinsam analysiert werden. Dazu sollen ein Workflow zur KI-gestützten Extraktion biodiversitätsrelevanter Informationen aus Textquellen, eine Crawlinglösung zum Auffinden und Sammeln weiterer Quellen, sowie LLM-basierte Extraktionsmodelle für die verschiedenen Teilaufgaben entwickelt werden.

Die Ergebnisse des Projekts KIBA-D werden in die umfassende Literaturdatenbank des Faktencheck Artenvielfalt eingepflegt und sollen diesen Datensatz signifikant erweitern. Die im Zuge des Projekts erarbeitete Etablierung eines Systems zur kontinuierlichen Extraktion von Biodiversitätsdaten aus digitalen Texten soll die Grundlage für eine kontinuierliche automatisierte Analyse der extrahierten Daten schaffen. Langfristiges Ziel ist ein beschleunigtes erneutes umfassendes Assessment 2030.

Partner

  • Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig- iDiv e.V.
  • Öko-Institut e.V.
  • Unabhängiges Institut für Umweltfragen

Fördergeber

Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung