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Projekt | ViBaM

Laufzeit:
Viewpoint Based Modeling

Viewpoint Based Modeling

Das Projekt Viewpoint-basierte Modellierung (ViBaM) wurde im Rahmen des EU Programms "EuroStars" erfolgreich beantragt und wird vom BMBF gefördert.

Das Ziel von ViBaM ist es, Modellierungswerkzeuge zur Unterstützung von Viewpoints zu entwickeln und sie mit einer Reihe von vordefinierten Standardmechanismen zu kombinieren, die spezielle Viewpoints liefern. Weiterhin müssen diese Werkzeuge auch die Definition und Bearbeitung von neuen Viewpoints durch Endanwender erlauben. Zwei Szenarien für die im ViBaM Projekt erarbeitete Methodologie stammen aus Bereichen Enterprise Architectures und Automotive Sicherheitsaspekte. Komplexe Systeme können aus verschiedenen Perspektiven (Viewpoints) betrachtet werden. Eine Trennung in verschiedene Sichten ist ein wirkungsvolles Mittel zur Reduktion von Komplexität und zur Bewältigung von Problemen bei der Implementierung solcher Systeme. Die Viewpoint-Technik erlaubt es, das Fachwissen der Teilnehmer effizient zu organisieren. Sie bietet die Möglichkeit, jeden spezifischen Aspekt in einer Sicht zu repräsentieren und auf diese Weise geeignet zu unterstützen sowie diese Aspekte in einem Modell zu kombinieren.

Der Viewpoint-Mechanismus stellt Hilfsmittel zur Verfügung, um Modelle zu filtern, sie zu organisieren, Konsistenzregeln anzuwenden und dedizierte Werkzeuge (z.B. Generatoren, Prüfprogramme, Modelltransformationen, etc.) bereitzustellen, die sich auf die jeweilige Sicht beziehen. Jede Sicht repräsentiert die Perspektive einer Gruppe von Teilnehmern in der Systementwicklung oder Analyse. Beispielsweise können Architekten technischer Systeme, Analysten, Software-Architekten, Programmierer, Datenbank-Designer, Sicherheitsingenieure, Qualitätsmanager und Gutachter entsprechend ihrem jeweiligen Interessensbereich auf verschiedene Aspekte des Systems fokussieren.

Viewpoints ermöglichen es, das gleiche Modell in Abhängigkeit von der aktuellen Verwendung des jeweiligen Nutzers auf unterschiedliche Weise zu organisieren: Ein UML-Modell kann beispielsweise durch die Verwendung von Paketen strukturiert werden (z.B. Use Cases, Klassenmodelle) oder (ausschließlich) in funktionalen oder konzeptionellen Dekompositionen (z.B. Systemadministration, Statistik, Endbenutzeranwendung etc.) organisiert werden. Viewpoints sind nicht Beschränkungen durch hierarchische Organisation unterworfen und erlauben damit eine unterschiedliche Organisation oder Klassifizierung eines Systemmodells. Sie sind ein orthogonales Konzept zu den bestehenden Konzepten der Modellorganisation und jedes einzelne Modellelement kann in verschiedenen Viewpoints angezeigt werden. Viewpoints helfen bei der Verwaltung und bei der Beherrschung der Komplexität von Systemen, indem die Komplexität in verschiedene Sichten oder Nutzungsaspekt des jeweiligen Problems aufgeteilt werden, z.B. funktionale Probleme, Verteilung, Persistenzprobleme, Sicherheitsfragen, Zuverlässigkeitseigenschaften etc., und indem mehrere Klassifikationen und Strukturierungen dieser Elemente zugelassen werden.

In ViBaM werden drei anerkannte Einrichtungen mit herausragender Kompetenz im Bereich der Modellierung zusammenarbeiten: SOFTEAM und ikv, europäische KMUs, und das DFKI, ein Forschungszentrum. In dem zweijährigen Projekt arbeiten die Partner zusammen und teilen ihr für das Projekt relevantes Knowhow, um ein allgemeines Viewpoint-Konzept für die Modellierung zu entwickeln. Die Arbeiten zu ViBaM wurden am 1.2.2011 begonnen und werden zum 31.1.2013 abgeschlossen sein.

Am DFKI wird ViBaM von der Forschungsgruppe Multiagentensysteme (MAS) im Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität (ASR) und dem Institut für Wirschaftsinformatik (IWi) durchgeführt.
Ansprechpartner für das Projekt sind Dr. Klaus Fischer (MAS/ASR) und Julian Krumeich (IWi).

Partner

Softeam (France), ikv (Germany)

Publikationen zum Projekt

Fördergeber

BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung

BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung