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Teaser zur Hannover Messe mit DFKI Slogan „KI für den Menschen“© Hannover Messe

DFKI auf der Hannover Messe 2022

KI für die Intensivstation

Vorhersage von Risikoindikatoren für die kardiopulmonare Dekompensation

Alltag auf der Intensivstation: Die Patienten sind von Geräten umgeben, die Vitaldaten wie Blutdruck, Herzfrequenz oder Sauerstoffsättigung und viele weitere ­Informationen ­er­fassen. Das Personal ist in der ­Folge mit einer kaum überschaubaren ­Anzahl von Anzeigen, Warnsignalen und Bildschirmen konfrontiert.

Damit Pflegende sowie Ärztinnen und Ärzte sich mehr auf ihre Patienten konzentrieren können, sollen Techniken der Künstlichen Intelligenz bei der Analyse der vielfältigen Patientendaten unterstützen. Hier setzt das Projekt RIDIMP des Bremer Klinikverbunds Gesundheit Nord und des DFKI-Forschungsbereichs Cyber-Physical Systems an.

Um aus den unzähligen Informationen sinnvoll lernen zu können, müssen diese bewertet werden. Die Medizinerinnen und Mediziner der Gesundheit Nord definieren dazu zwei numerische Scores, die sich aus vielen Einzelparametern wie Sauerstoffsättigung, Puls oder Medikamentengaben zusammensetzen und den Zustand des Kreislaufs bzw. der Atmung anhand der Daten auf einer Skala von 0 (unkritisch) bis 9 (höchst kritisch) beurteilen. Diese Werte werden wiederum verwendet, um vorliegende historische Patientendaten zu bewerten und daraus mit Techniken des maschinellen Lernens eine Vorhersage für den Wert der Scores in der Zukunft und damit für die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenbruchs (Dekompensation) von Kreislauf oder Atmung zu implementieren.

Auf diese Weise kann aus der Vielzahl der erfassten Daten sehr präzise die Entwicklung der zwei Scores und damit der gesundheitliche Zustand der Patienten in der Zukunft prognostiziert werden. So kann das medizinische Fachpersonal frühzeitig auf drohende Probleme hingewiesen werden.
Auf der Hannover Messe demonstriert das Projektteam einen Prognosealgorithmus auf ausgewählten historischen Patientendaten der Intensivstation. Auf diesen Daten wird live eine Vorhersage berechnet; der Besucher kann dann vergleichen, wie gut diese Vorhersage ist. Das Exponat ist interaktiv – die Besucherinnen und Besucher können sich auf der Zeitachse bewegen, den Zeitverlauf beschleunigen, verlangsamen oder anhalten.

Das Projekt RIDIMP ist Teil des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Gesamtprojekts KI-SIGS, das sich dem Aufbau eines KI-Space für intelligente Gesundheitssysteme widmet. 

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Besuchen Sie uns:
30. Mai - 2. Juni 2022 in Hannover
Halle 2, Stand C39