Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, DFKI, arbeitet unter der Konsortialführerschaft von Accenture an der Entwicklung des „Virtuellen Arbeitsmarktes“ für die Bundesanstalt für Arbeit, BA. Das Projekt mit einem Finanzvolumen von 50 Millionen Euro ist Teil von Struktur- und Anpassungsmaßnahmen innerhalb Bundesanstalt für Arbeit, BA, die Präsident Florian Gerster vor kurzem vorgestellt hat. Die BA vollzieht damit den Strukturwandel von einer Bundesbehörde zu einer Serviceagentur.
Die Entwicklungen des DFKI konzentrieren sich auf Verfahren der Künstlichen Intelligenz, die auf einer sehr schnellen und effizienten Konzeptsuche basieren. Diese neue Technologie ist selbstlernend: Sie vergleicht Dokumente aus riesigen Datenbasen und findet automatisch die bedeutungstragenden Wörter und deren Zusammenhänge.
Der „Virtuelle Arbeitsmarkt“ wird darüber hinaus auch die persönlichen Profile sowohl von Arbeitssuchenden als auch von Stellenanbietern berücksichtigen und deren Leistungen und Leistungsanforderungen ideal zusammenführen. „Durch die intelligente DFKI-Suchtechnologie wird das Vermittlungspotential wesentlich erhöht, indem Stellen mit ähnlichen Qualifikationsanforderungen auch bei unterschiedlichen Berufsbezeichnungen gefunden werden. Sucht der Benutzer beispielsweise nach einem Job als Steward, so werden ihm automatisch auch die offenen Stellen als Flugbegleiter angezeigt, ohne dass das System vorher trainiert werden muss“, so Prof. Dr. Andreas Dengel, Wissenschaftlicher Direktor am DFKI. „Wenn wir die Zahlen der BA zugrunde legen“, so Prof. Dengel weiter, „und die durchschnittliche Dauer der Erwerbslosigkeit aller Arbeitnehmer um nur einen Tag verringern, so spart die BA ca. 160 Millionen Euro pro Jahr.“
„Noch im laufenden Jahr soll ein Jobportal mit leistungsfähigen Suchmechanismen für Arbeitgeber, Arbeitsuchende und Mitarbeiter der BA installiert werden, das unter Verwendung von Faktoren der Künstlichen Intelligenz die Suche nach passgenauen Stellen und Bewerbern signifikant verbessert“, erläutert Accenture-Geschäftsführer Stefan Schneider.
Wesentliche Neuerung dieses „Jobportals für Jedermann“ ist die Integration der Angebote kommerzieller Jobbörsen, die den „Virtuellen Arbeitsmarkt“ zur größten europäischen Job-Datenbank machen.
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Prof. Dr. Andreas Dengel
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