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DFKI-Labor Niedersachsen ist vollständig: Forschungsbereich Interaktives Maschinelles Lernen in Oldenburg eröffnet

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Das DFKI-Labor Niedersachsen wächst weiter: Mit dem neuen, vierten Forschungsbereich Interaktives Maschinelles Lernen (IML) ergänzen Prof. Dr.-Ing Daniel Sonntag und sein Team die niedersächsische KI-Forschung um ein zentrales Thema und bringen ihre Forschungskompetenz in den Norden. Der Forschungsbereich IML des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) entsteht parallel zu einer neuen KI-Professur an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und setzt mit der Vervollständigung des Labors einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einem eigenen DFKI-Standort in Niedersachsen.

© DFKI GmbH, Foto: Michael Barz
In einem Projekt des Forschungsbereichs Interaktives Maschinelles Lernen werden Bilddaten der Radiologie mittels VR visualisiert und das medizinische Wissen durch Sprachdialog und digitale Stifteingabe zur Verbesserung der Machine-Learning-Modelle genutzt.

Mehr vom Menschen lernen und maschinelles Lernen einfacher machen – mit diesem Vorsatz macht sich der neue Forschungsbereich Interaktives Maschinelles Lernen daran, die Grundlagen intelligenter Algorithmen und Benutzerschnittstellen zu erarbeiten. Der jüngste der mittlerweile 22 Forschungsbereiche des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz wird von Prof. Dr.-Ing. Daniel Sonntag parallel zu seiner Professur an der Universität Oldenburg ins Leben gerufen. Sein Forschungsteam, das wie er zuvor in Teilen am DFKI-Standort Saarbrücken tätig war, verstärkt die Niederlassung in Oldenburg. Mit dem vierten Forschungsbereich ist das seit 2019 bestehende DFKI-Labor Niedersachsen nun vorerst vollständig.

Zusätzlich zu den bisherigen Anwendungsfeldern des Labors – der digitalen Land- und Meereswirtschaft, dem Umweltschutz und der Produktion – ergänzt der neue Forschungsbereich in Niedersachsen ein zentrales Forschungsthema: Die Interaktion zwischen Menschen und Künstlicher Intelligenz. Beim Interaktiven Maschinellen Lernen geht es darum, Computern Sachverhalte und intelligentes Verhalten einfacher beizubringen – durch natürlichen Dialog, Eye-Tracking, digitale Stifte und Bilderkennung. Die effektive Interaktion und das Lernen aus menschlichem Verhalten sollen unter anderem in Bereichen wie der Medizin oder der Industrie zu einem verbesserten Einsatz von KI-Technologien führen.

Prof. Sonntag erklärt hierzu: „Ich sehe es als großen Erfolg, die Kompetenzen meines Teams in einem eigenen Forschungsbereich bündeln zu können und gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen des DFKI-Labors Niedersachsen, der Universität Oldenburg und dem Stifterkreis der Professur die niedersächsische KI-Forschung auszubauen. Wie die immer komplexer werdenden KI-Systeme vom Menschen lernen können und wie sich die Interaktion dabei gestaltet, ist für viele Einsatzbereiche der Künstlichen Intelligenz eine zentrale Frage. Jetzt die Grundlagen für eine am Menschen ausgerichtete KI zu erarbeiten, ist die richtige Entscheidung.“

Universität und Stifterkreis begrüßen das neue Team des DFKI

Den neuen Forschungsbereich baut Prof. Sonntag im Rahmen der Stiftungsprofessur „Applied Artificial Intelligence“ am Department für Informatik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg auf, die er seit dem November 2020 innehat. Finanziert wird die Professur für fünf Jahre von einer Stiftergemeinschaft bestehend aus CEWE, der EWE AG, der BÜFA GmbH & Co. KG, der OLB-Stiftung, Dr. Caroline Neumüller, Alexander Neumüller, der Wirtschaftlichen Vereinigung DER KLEINE KREIS e.V. und der Stiftung der Metallindustrie im Nord-Westen.

Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper, Präsident der Universität Oldenburg, kommentiert hierzu: „Kompetenzen in den Bereichen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz werden immer bedeutender, auch und gerade in unserer Region. Wir begrüßen den neuen DFKI-Forschungsbereich und freuen uns auf die gemeinsame Forschung zu diesem wichtigen Thema.“ Der Sprecher des Stifterkreises, CEWE-Vorstandsvorsitzender Dr. Christian Friege, ergänzt: „Für die regionale Wirtschaft ist es eine große Bereicherung, wenn die Forschungskompetenzen in Oldenburg ausgebaut und Innovationen in der Künstlichen Intelligenz lokal, national und auf europäischer Ebene mitgestaltet werden.

Erfolgreiche Zusammenarbeit auf regionaler und europäischer Ebene

Mit dem vierten Forschungsbereich hat das DFKI-Labor Niedersachsen, geleitet von Prof. Dr. Joachim Hertzberg, seine vorerst vollständige Größe erreicht. Es setzt sich zusammen aus den Forschungsbereichen Planbasierte Robotersteuerung (PBR) und Smart Enterprise Engineering (SEE) in Osnabrück sowie Interaktives Maschinelles Lernen (IML) und Marine Perception (MAP) in Oldenburg. Zudem wurde 2020 unter der Leitung von Prof. Dr. Oliver Zielinski in Oldenburg das Kompetenzzentrum „Künstliche Intelligenz für Umwelt und Nachhaltigkeit“, kurz DFKI4Planet, ins Leben gerufen.

Der vollständige Ausbau des Labors, das am 1. April 2019 gegründet wurde, markiert einen weiteren Meilenstein für das DFKI in der niedersächsischen KI-Forschung. Gemeinsam mit dem neuen Kompetenzzentrum, mehreren Beteiligungen an der Entwicklung der Europäischen Dateninfrastruktur GAIA-X und den erfolgreichen Kooperationen mit der regionalen Wirtschaft und Wissenschaft bestärkt der neue Forschungsbereich IML die Zuversicht, dass das Labor in wenigen Jahren zum eigenen Standort wird.  Prof. Dr. Antonio Krüger, CEO des DFKI:

„Ich freue mich sehr, dass mit Daniel Sonntag ein versierter langjähriger KI-Forscher und Eigengewächs des DFKI die Leitung übernimmt. Mit dem Bundesland Niedersachsen hat das DFKI nicht nur einen ausgezeichneten Partner für die zukunftsweisende KI-Forschung – das Land und seine Bewohnerinnen und Bewohner schaffen ebenso ein ideales Umfeld, um gemeinsam getreu unserem Motto an einer Künstlichen Intelligenz für den Menschen zu arbeiten.“

Bildmaterial:
In der DFKI-Cloud unter https://cloud.dfki.de/owncloud/index.php/s/Q5zMK7r8HJQAi5p steht ein Foto zum Download bereit. Dieses können Sie mit Nennung der Quelle „DFKI GmbH, Foto: Michael Barz“ gerne verwenden.

Kontakt:

Prof. Dr.-Ing. Daniel Sonntag

Interaktives Maschinelles Lernen, DFKI

Pressekontakt:

Team Unternehmenskommunikation Niedersachsen, DFKI