Die Tiefsee fasziniert die Menschheit emotional und ökonomisch. Mobile Unterwasserroboter eröffnen Chancen für die Entdeckung und den Abbau von Rohstoffen auf dem Meeresboden. In einem 6 x 2,50 Meter großen Aquarium-Container wird CManipulator gezeigt, ein vom DFKI programmierter Roboterarm, der zukünftig in der Lage sein soll, in 6.000 Meter Tiefe autonom Objekte zu greifen und Steckverbindungen herzustellen. Wie schwierig es ist, einen Roboterarm im Wasser zu steuern, können die Besucher der HANNOVER MESSE auf dem Stand des DFKI testen.
„Die HANNOVER MESSE ist eine hervorragende Plattform, um unsere Aktivitäten auf dem Gebiet der Robotik dem interessierten Fachpublikum vorzustellen", erklärt Prof. Dr. Frank Kirchner, Direktor der Forschungsgruppe Robotik und Sprecher des DFKI-Labors Bremen. „Das im Februar 2006 gegründete DFKI-Labor Bremen arbeitet an sicheren, mobilen und autonomen Robotersystemen, die an Land, zu Wasser, in der Luft- oder Raumfahrt eingesetzt werden können. Dabei profitiert unser Roboterdesign von der Vielfalt der Natur: biomimetische Systeme – vier- oder achtbeinige Kletter- oder Laufroboter, schlangenförmige Unterwassersysteme – ahmen Vorbilder in der natürlichen Umwelt nach und verbinden die Vorteile neuer Materialien mit evolutionär erfolgreichen Bewegungsmustern und Formen."
Neben der Unterwasserrobotik werden Roboter zum Thema „Alternative Mobilität“ vorgestellt, darunter die Laufroboter Aramies, Scorpion, Scarabaeus und eine Unterwasserschlange. Vorgestellt werden außerdem der Flugroboter CARLTON und der Roboter ASGUARD, der durch seine spezielle Beinradform in der Lage ist, verschiedene Bodenbeschaffenheiten (Sand, Wasser, Steine, Gras, Hügel) und sogar Treppen zu überwinden.
Aus dem Bereich der Sicherheitsrobotik wird das DFKI SentryBot Indoor auf der HANNOVER MESSE präsentieren. Das am DFKI-Labor Bremen entwickelte System ist in der Lage, autonom – ohne Vorgabe eines Weges – zu navigieren und auf Basis von Radartechnik, Infrarotsensoren sowie Kamerabildern einen Bewegungsalarm auszulösen. Durch eine integrierte Ladeelektronik und selbstständiges Anfahren der Ladestation kann eine autonome Energieversorgung des Roboters gewährleistet und somit ein dauerhafter Einsatz ohne menschliches Eingreifen ermöglicht werden. SentryBot Indoor steht beispielhaft für die Perspektiven, die sich der Sicherheitstechnik durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz eröffnen.
Weiterhin werden den Besuchern die verschiedenen Kompetenzen der Forschungsgruppe Robotik auf dem Gebiet des Mechanik- und Hardware-Entwurfs, der intelligenten Sensorverarbeitung und -aufbereitung sowie der Computersimulation vorgestellt.
Roboter sind ein hochleistungsfähiges Zusammenspiel aus der gewählten Form, den verwendeten Materialien, aus Sensoren und Aktuatoren sowie der entwickelten Steuerung. Dabei werden Roboter einzeln oder in selbstorganisierenden Teams untersucht, aber auch das Zusammenspiel mit Menschen, wobei Roboter die spezifischen Möglichkeiten und physiologischen Chancen und Grenzen menschlicher Belastbarkeit zu berücksichtigen lernen.
Pressekontakt DFKI-Labor Bremen:
Ute Ihlenfeldt
DFKI-Labor Bremen
Tel.: +49 421 218 64121
uk-hb@dfki.de
Kontakt Forschungsgruppe Robotik:
Prof. Dr. Frank Kirchner
DFKI-Labor Bremen
Tel.: +49 421 218 64100
frank.kirchner@dfki.de