Hintergrund des internationalen Treffens waren die Ambitionen zu gemeinsamen Forschungsvorhaben. Vergleichbar mit Programmen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und Sonderforschungsbereiche der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), verfügt die Japan Science and Technology Agency (JST) ebenfalls über einen Wettbewerbsforschungsfonds. Derzeit betreibt die JST darin drei Programme zu den Themen Künstliche Intelligenz, Intelligente Informationsverarbeitung und Symbiotische Interaktion.
Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsstaatssekretär Prof. Dr. Salvatore Barbaro eröffnete den hochkarätig besetzten Workshop: „Rheinland-Pfalz hat bereits sehr frühzeitig die Chancen und Potentiale der Zukunftstechnologie Künstliche Intelligenz (KI) erkannt und dieses Forschungsfeld als ein strategisches Schwerpunktthema für sich identifiziert. Mit dem DFKI in Kaiserslautern hat Künstliche Intelligenz ein Zentrum mit deutschland- und europaweiter Bedeutung gefunden. Mit seiner langjährigen Expertise auf dem Gebiet der Forschung zur KI, über 70 Ausgründungen und einer Vielzahl von Patenten ist das Institut eines der weltweit größten Forschungszentren in seinem Forschungsbereich. Es ist für die Zukunft im nationalen und internationalen Wettbewerb bestens aufgestellt und damit hervorragend geeignet als Veranstaltungsort für diesen Workshop.“ Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Japan stärkt.“
Der unmittelbare Nutzen des Workshops für Deutschland, Japan und ihre jeweiligen Forschungslandschaften ist in den Synergien der nationenübergreifenden Zusammenarbeit begründet. „United we stand – divided we fall“ – unter diesem Credo kann die Vernetzung und wissenschaftliche Zusammenarbeit auch als ein Instrument verstanden werden, um sich gemeinsam im globalen Wettbewerb zu behaupten.
„Künstliche Intelligenz hat das einzigartige Potential, bei der Lösung komplexer Probleme zu helfen, wo diese über die menschlichen Möglichkeiten hinausgehen. Sie kann die kognitiven Fähigkeiten des Menschen erweitern und so eine kongeniale Assistenz sein.
Die japanische Vision menschzentrierter KI ist der deutschen sehr ähnlich. Japan ist deshalb ein idealer Partner, um gemeinsam Technologien zu entwickeln und zu erforschen, internationale Standards zu etablieren, ethische Normen zu definieren und dabei im Wettbewerb mit China und den USA zu bestehen“, so Prof. Dr. Andreas Dengel, Standortleiter Kaiserslautern und Organisator des Workshops auf Seiten des DFKI.
Dr. Herbert Zeisel, Unterabteilungsleiter für Forschung für den Digitalen Wandel im BMBF: "Mit der KI-Strategie der Bundesregierung möchten wir den Forschungs- und Wirtschaftsstandort Deutschland sichern und die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von KI in allen Bereichen im Sinne eines spürbaren gesellschaftlichen Fortschritts und im Interesse der Bürgerinnen und Bürger fördern. Unser Idealbild der KI ist eines, welches den Menschen in den Mittelpunkt rückt und sich auch um die kulturellen und ethischen Rahmenbedingungen kümmert. Die internationale Zusammenarbeit mit Japan, wie auch mit anderen gleichgesinnten Staaten der EU und darüber hinaus ist überaus wichtig, um ein Gegengewicht zu den Unternehmen und Ländern zu schaffen, welche die KI-Entwicklung ohne Rücksicht auf Datenschutz und Persönlichkeitsrechteausrichten.“