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Rückblick zum „Hackathon auf der Interschutz“

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Hacken für den Zivil- und Katastrophenschutz

© Kim Foken, klartxt
40 Stunden Hack – 40 Stunden volle Konzentration

Dieses Jahr veranstalteten die Forschungsprojekte SPELL und PAIRS wieder einen Hackathon, um gemeinsam mit Hackerinnen und Hackern jeder Altersgruppe an den Herausforderungen der beiden Projekte zu arbeiten.
 
120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeder Altersgruppe und aus verschiedenen Ländern Europas kamen 40 Stunden lang sowohl vor Ort als auch online zusammen. Sie bildeten verschiedene Teams, die sich in fünf verschiedenen Challenges zu den Themen Katastrophenschutz und Lieferkettenresilienz miteinander messen konnten. Gastgeber war die Interschutzmesse in Hannover.
 
Der Hack startete am 23. Juni 2022: Alle Hackerinnen und Hacker waren hoch motiviert und arbeiteten unabhängig von Branche, Job und Titel zusammen in Teams aus Katastrophenschützerinnen, IT‘lern, Start-ups und Experten. Zunächst wurden gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Forschungsprojekte Ideen auf Flipcharts entwickelt, diskutiert und analysiert.
 
Anschließend arbeiteten die Gruppen konzentriert an der Umsetzung der Ideen. Über die drei Tage verteilt fanden verschiedenen Experten-Roundtables  statt, in denen die Hackerinnen und Hacker mit den Expertinnen und Experten diskutieren. Gemeinsam wurden die Herausforderungen und Chancen im Katastrophenschutz, Zivilschutz und der Lieferkettenresilienz besprochen, Sichtweisen ausgetauscht und Ideen produziert. Einige der Teilnehmenden nutzten auch einen Besuch der Interschutzmesse, um neue Eindrücke und Impulse zu bekommen oder die Expertinnen und Experten auf der Messe zu befragen.

40 Stunden später, am Morgen des 25. Juni 2022, wurde es spannend. Die letzten Vorbereitungen für die Ergebnispräsentationen standen an. 40 Stunden Arbeit lagen hinter den Hackerinnern und Hackern. Für manche mit mehr, für andere mit weniger Schlaf.
Unsere Jury war überwältigt von der Innovationskraft der Ideen und vergab statt drei insgesamt fünf Preise.
 
Das Gewinnerteam „Team Elva“, beschäftigte sich mit der Ressourcendisposition über Zuständigkeitsgrenzen hinweg und entwickelte dafür eine neue übergreifende Visualisierung. Platz 2 teilten sich „Team Arteal“ aus der Türkei, das ein Serious Game zur objektiven Messung der Stressbelastbarkeit mittels Sensorik und VR entwickelte, mit „Team Fowt“, das sich dem aktuellen Thema Stromausfall widmete und eine Vorhersage unter Einbeziehung von Social-Media-Kanälen erarbeitete. Auf dem dritten Platz landeten gemeinsam „Team Sandsack“ mit Kattinder, einer App zur Verteilung von Hilfsgütern, die Helfende mit ihren Aufgaben zusammenbringt („matcht“) und „The Blue Polar Bears“ mit einer Lösung zur schnellen Vordisposition von Einsatzkräften für eine schnellere Reaktionszeit mit einer nachfolgenden Präzisierung der Dispositionsentscheidungen durch eine nachfolgende adaptive Notrufabfrage.
 
Auch alle anderen Teams haben tolle Leistungen erbracht. Die Konsortialpartner von SPELL und PAIRS wollen in den kommenden Monaten daran arbeiten, die neuen Ideen und Innovationen in den Projekten umzusetzen.

Was sind SPELL und PAIRS?

  • SPELL ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördertes Forschungsprojekt mit dem Thema KI im Ereignis- und Lagemanagement. Seit Juni 2021 arbeiten 12 Partner unter Leitung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) an einer semantischen Plattform zur intelligenten Entscheidungs- und Einsatzunterstützung in Leitstellen und Lagezentren. Ziel ist es, mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz in Krisensituationen (beispielsweise Großschadensereignissen, Pandemien, Naturkatastrophen oder flächendeckenden Stromausfällen) Maßnahmen zur Gefahrenabwehr, Nothilfe und Versorgung für die Bevölkerung schneller einzuleiten.
     
  • PAIRS steht für „Privacy-Aware, intelligent and Resilient Crisis Management“ und wird ebenfalls vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert.  Das Konsortium verfolgt die Zielsetzung, eine serviceorientierte Infrastruktur zu entwickeln, die Unternehmen unterstützt, Frühwarnsysteme für die Aufrechterhaltung von Lieferketten und Produktivität zu implementieren. Gleichzeitig soll die Verfügbarkeit von Dienstleistungen gesichert und die Marktfähigkeit gestärkt werden. Die Ermittlung des Bedrohungsgrades, die Anpassung an Krisenereignisse und die Transformation von Disruptionen in wirtschaftliche Vorteile baut auf einer bedarfsorientierten Integration und Nutzung datengetriebener, komplementärer und vertrauenswürdiger Dienste einer föderierten Infrastruktur auf.
© Kim Foken, klartxt
Team „Elva“ in den entscheidenden Stunden
© Kim Foken, klartxt
Ergebnispräsentation