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Semantische Suchmaschine des DFKI im Transfer-Portal „Meere Online“ der Deutschen Allianz Meeresforschung

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Wie sehen Seegraswiesen unter Wasser aus und warum sind sie so wichtig? Welche Ökosysteme gibt es in der Tiefsee? Wie steht es um den Umweltzustand von Nord- und Ostsee? Und wie wird das Problem der Munitionsaltlasten im Meer gelöst?

Die Antworten auf Fragen wie diese und viel mehr weiteres Wissen aus der deutschen Meeresforschung gibt es ab sofort in den beiden Transfer-Portalen „Interaktiver Weltozean“ und „Meere Online“ der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) zu entdecken. Mit an Bord: KI-gestützte Suchtechnologie aus dem DFKI.

DALL-E, KI generiertes Bild

Das digitale Informationsportal “Meere Online” bietet Informationen aus der Wissenschaft für alle, die sich für Küsten, Meere und Ozeane interessieren: Wissen für zukunftsfähiges Handeln, um die Meere besser zu schützen und ihre Nutzung durch den Menschen nachhaltiger zu gestalten. Das Web-Portal vernetzt und bündelt die Expertise der deutschen Meeresforschung und bietet verständliches Fachwissen als Entscheidungsgrundlage für Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

„Das Meer ist für uns Menschen überlebenswichtig. Unser Ziel muss daher sein, nachhaltiger mit Küsten, Meeren und Ozeanen umzugehen. Handlungswissen aus der Forschung ist dazu der Schlüssel.“, erläutert Dr. Joachim Harms, Vorstandsvorsitzender der DAM. „Die DAM vereint mit ihren aktuell 25 Mitgliedseinrichtungen ein breites Spektrum wissenschaftlicher Forschung – von der Meeres- über die Küsten- bis zur Polarforschung. Der „Interaktive Weltozean“ und das Informationsportal „Meere Online“ stellen die gebündelte Expertise der deutschen Meeresforschung nun niedrigschwellig und allgemein verständlich als Grundlage für politische und gesellschaftliche Entscheidungen zur Verfügung.“

Integriert in „Meere Online“ ist eine KI-gestützte semantische Suchfunktion, die vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) entwickelt wurde. Durch die Kooperation mit dem Informationsdienst Wissenschaft (idw) werden auch Meldungen zur Meeresforschung aus der Quelle des idw thematisch suchbar zur Verfügung gestellt.

Prof. Dr Günter Neumann, Leiter der DFKI-Forschungsgruppe Question Answering and Information Extraction (QAIE), DFKI: "Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Technologien zur semantischen Suche, die der Informationsdienst Wissenschaft (idw) bereits erfolgreich nutzt, nun auch im neuen Portal der DAM für eine themenbasierte Suche und Exploration zur Verfügung stellen können."

Die Technologie wurde seit 2019 im gemeinsamen Projekt „Semantic Search for Science Communication (3SC)“ von DFKI und idw entwickelt und ist seit 2022 beim idw im Einsatz. Die Suchmaschine erleichtert die Inhaltsentdeckung für die Nutzenden und unterstützt bei der Inhaltsvernetzung. Anders als eine auf Schlüsselwörtern basierende Suche berücksichtigt die semantische Suchmaschine den kompletten Inhalt der Dokumente. Das System fungiert als Discovery-Tool und spürt zu einer Meldung, einem Artikel oder einem Dokument auf „Meere Online“ passgenau weitere thematisch relevante Inhalte auf. Das funktioniert sogar dann, wenn das verbindende Thema – zum Beispiel „Ozeanerwärmung“ oder „Mikroplastik“ – in den Texten begrifflich nicht vorkommt. Die semantische Suchmaschine setzt die von Prof. Günter Neumann entwickelte Generalized Semantics Search Engine (GSNE) seiner DFKI-Forschungsgruppe QAIE (Question Answering and Information Extraction) ein. GSNE identifiziert und bewertet die semantische Ähnlichkeit von Dokumenten. „Meere Online“ ist nach dem idw das zweite Wissensportal, in dem die semantische Suchmaschine des DFKI eingesetzt wird.

Der „Interaktive Weltozean“ und „Meere Online“ sind Teil der Transfer-Aktivitäten der DAM, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und den norddeutschen Ländern Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gefördert wird. Beide Portale sind offizielle Beiträge zur UN-Ozeandekade sowie zur EU-Mission Restore our Ocean and Waters. In der DAM werden die beiden digitalen Transfer-Angebote durch Dialogformate für Politik, Stakeholder und Gesellschaft sowie weitere Maßnahmen des Transfers und der Wissenschaftskommunikation ergänzt.

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Die Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM) verbindet 25 führende deutsche Meeresforschungseinrichtungen und kooperiert mit strategischen Partnern, um den nachhaltigen Umgang mit den Küsten, Meeren und dem Ozean zu stärken. Dafür erarbeitet die DAM mit ihren Mitgliedseinrichtungen lösungsorientiertes Wissen und vermittelt Handlungsoptionen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Sie wird vom Bund und den norddeutschen Bundesländern Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gefördert. Weitere Informationen: www.allianz-meeresforschung.de.

Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) wurde 1988 als gemeinnützige Public-Private-Partnership (PPP) gegründet. Es unterhält Standorte in Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen und Niedersachsen, Labore in Berlin, Darmstadt und Lübeck, sowie eine Außenstelle in Trier. Das DFKI verbindet wissenschaftliche Spitzenleistung und wirtschaftsnahe Wertschöpfung mit gesellschaftlicher Wertschätzung. Das DFKI forscht seit über 35 Jahren an KI für den Menschen und orientiert sich an gesellschaftlicher Relevanz und wissenschaftlicher Exzellenz in den entscheidenden zukunftsorientierten Forschungs- und Anwendungsgebieten der Künstlichen Intelligenz. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten „Centers of Excellence“. Aktuell forschen ca. 1.560 Mitarbeitende aus über 76 Nationen an innovativen Software-Lösungen.