Viele Branchen befinden sich im Übergang zu Industrie-4.0-Produktionsmodellen, indem sie Roboter in ihre Prozesse integrieren. Gleichzeitig sind Extended-Reality-Technologien (XR-Technologien) mittlerweile weit genug entwickelt, um Einzug in den Bereich der industriellen Anwendungen zu halten, wo erste Erfolge oft in Verbindung mit der Schulung von Angestellten, der Fernunterstützung, dem Zugang zu kontextbezogenen Informationen und der Interaktion mit digitalen Zwillingen stehen. In Zukunft werden Roboter immer weiter durch XR-Anwendungen verbessert werden. Dazu müssen Industriearbeiter beide Technologien verstehen und in der Lage sein, hybride Lösungen selbstsicher zu nutzen und zu steuern. Daten aus dem Jahr 2021 zufolge werden in der EU bis 2025 1,2-2,4 Millionen neue Arbeitsplätze durch XR entstehen, und es wird erwartet, dass die europäischen XR-Märkte bis zu diesem Jahr zwischen 35 und 65 Milliarden Euro wachsen werden. Für diesen Übergang werden spezielle Bildungs- und Schulungsprogramme notwendig sein, besonders für Berufsschüler und Fachkräfte, die sich weiterqualifizieren. Sie müssen lernen, Roboter zu programmieren und eine sichere und produktive Mensch-Roboter-Zusammenarbeit zu schaffen. Das neue EU-geförderte Projekt MASTER wird das XR-Ökosystem für Unterricht und Training im Bereich Robotik in der Fertigung verbessern. Dazu soll eine offene XR-Plattform bereitgestellt werden, auf der essenzielle Funktionalitäten wie die Schaffung sicherer Robotik-Umgebungen, die Programmierung flexibler Robotik-Anwendungen und die Integrierung hochentwickelter Interaktionsmechanismen eingebunden werden. Das Projekt wird außerdem hochwertiges Trainingsmaterial zu Robotik bereitstellen. Beiträge von Dritten in Form von zusätzlichen Technologien und Unterrichtsinhalten werden durch zwei offene Aufrufe zur Teilnahme integriert werden. Eine enge Zusammenarbeit mit Industriepartnern dient auch der Validierung der offenen XR-Plattform. Das Projekt begann im Januar mit einem Kick-off-Meeting an der Universität Patras.