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Universität Oldenburg: Stiftungsprofessur für Künstliche Intelligenz besetzt

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© Universität Oldenburg

„Im Schulterschluss mit den Stiftern bauen wir unsere Kompetenzen im Bereich Digitalisierung und Künstliche Intelligenz aus und treiben dieses wichtige Thema in der Region weiter voran.“ Mit diesen Worten kommentierte Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper die Berufung des Informatikers Prof. Dr. Daniel Sonntag auf die Stiftungsprofessur „Applied Artificial Intelligence“ am Department für Informatik der Universität Oldenburg. Zuvor war Sonntag Forschungsgruppenleiter am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) am Standort Saarbrücken. Im Rahmen seiner Professur wird er am DFKI-Labor Niedersachsen in Oldenburg einen neuen Forschungsbereich zu Interaktivem Maschinellem Lernen aufbauen.

Die Stiftungsprofessur wird von CEWE, EWE AG, BÜFA, OLB-Stiftung, Dr. Caroline Neumüller, Alexander Neumüller, der Wirtschaftlichen Vereinigung DER KLEINE KREIS e.V. und der Stiftung der Metallindustrie im Nord-Westen für fünf Jahre finanziert. Vertragspartner der Universität ist dabei die Förderstiftung der Universitätsgesellschaft Oldenburg e.V. (UGO).

Der Sprecher des Stifterkreises, CEWE-Vorstandsvorsitzender Dr. Christian Friege, betont: „Wir müssen in Europa die Fähigkeit erhalten, Innovationen im Bereich Künstlicher Intelligenz selbst zu gestalten – auch, um einen unseren Wertvorstellungen entsprechenden Umgang damit sicherzustellen. Als regionale Wirtschaft möchten wir dazu beitragen, dieses Forschungscluster in Oldenburg weiter zu etablieren.“

Sonntag studierte Informatik und Sprachwissenschaft in Saarbrücken, wo er im Jahr 2008 auch promovierte. Ab 2004 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFKI in Saarbrücken tätig. Im Jahr 2016 wurde er zum Research Fellow des DFKI berufen. Darüber hinaus lehrte er an der Universität des Saarlandes und der Technischen Universität Kaiserslautern. Sonntag ist Hauptherausgeber der Deutschen Zeitschrift für Künstliche Intelligenz der Gesellschaft für Informatik (GI) und der Buchreihe „Cognitive Technologies“ im Springer-Verlag.

In seiner Forschung befasst sich Sonntag mit interaktivem maschinellem Lernen. Bei diesem Verfahren erhalten Computer menschliches Feedback zu ihren Aktionen, während sie gleichzeitig Daten automatisch erfassen, etwa mittels Eye-Tracking oder Bilderkennung. Diesen Prozess möchte er weiter optimieren – mit dem Ziel, dass die Maschinen leichter und schneller vom Menschen lernen.

Sonntag untersucht, wie solche Systeme und intelligente Benutzerschnittstellen in industriellen und medizinischen Anwendungen nutzbar gemacht werden können. So hat er am DFKI gemeinsam mit Kollegen ein Sprachdialogsystem für Radiologen und digitale Demenztests entwickelt. Zudem widmet er sich der bislang weitgehend unerforschten Frage, wie Maschinen emotionale und soziale Intelligenz entwickeln können.

(Pressemitteilung der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)

Pressekontakt:
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Unternehmenskommunikation Niedersachsen

Tel.: 0421 17845 4015