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Wie kann ein nahtloser Übergang vom stationären Aufenthalt in die Nachsorge für Patientinnen und Patienten gewährleistet werden? Die Kick-Off-Veranstaltung des Projekts „KIAFlex“

| Pressemitteilung | Gesundheit & Medizin | Smarte Daten & Wissensdienste | Kaiserslautern

Das BMBF-geförderte Verbundprojekt „Interaktive KI-Assistenz zur prädiktiven und flexiblen Steuerung im Entlass- und Überleitungsmanagement“ (KIAFlex) erforscht und entwickelt ein KI-basiertes Assistenzsystem, welches das klinische Personal erheblich entlasten und gleichzeitig zu einer Verbesserung der Versorgungskontinuität beim Übergang in die Nachversorgung führen soll. Am Donnerstag, den 3. November 2022, fand das hybride Kick-Off Treffen mit allen Projektpartnern (DFKI, Nubedian, Empolis, Hochschule Furtwangen, UK Bonn, UK Mannheim) sowie dem Projektträger statt.

Teilnehmende der Kick-Off Veranstaltung im Universitätsklinikum Bonn
Teilnehmende der Kick-Off Veranstaltung im Universitätsklinikum Bonn

Die Gewährleistung der optimalen und kontinuierlichen Versorgung von Patientinnen und Patienten stellt im deutschen Gesundheitssystem eine große Herausforderung dar. Das Entlassmanagement nimmt in diesem Prozess eine Schlüsselrolle ein, weil es die Kontinuität der Versorgung und die Kommunikation zwischen den verschiedenen involvierten Akteuren verantwortet. Dabei sieht sich das Entlassmanagement mit Herausforderungen wie der kontinuierlichen Anpassung der Planung von Nachsorgebedarfen und dem hohen Kommunikations- und Dokumentationsaufwand konfrontiert. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) soll dabei helfen den individuellen Nachsorgebedarf frühzeitig zu ermitteln, die niederschwellig, individuelle Informations- und Wissensvermittlung zu automatisieren und die Leistungsdokumentation zu unterstützen.

Herausforderungen des Entlass- und Überleitungsmanagements

Aufgrund unterschiedlicher Konstellationen gerät das Entlassmanagement häufig in eine reagierende und kompensierende Rolle. Für die Klinik bedeutet dies eine potenzielle Verlängerung der Verweildauer und für die Patientinnen und Patienten die Gefährdung einer unterbrechungsfreien Versorgung. Krisenhafte Entwicklungen nach der Überleitung der Patientinnen und Patienten in andere Einrichtungen haben ihren Ursprung häufig bereits während des stationären Aufenthalts, wenn keine rechtzeitige bzw. systematische Ermittlung der poststationären Anforderungen stattfindet. Diese Herausforderung wird zusätzlich durch den bestehenden Fachkräftemangel in den unterschiedlichen Einrichtungen des Gesundheitswesens verstärkt.

Projekt „KIAFlex“ erleichtert Prozesse im Entlassmanagement

Das Projekt „Interaktive KI-Assistenz zur prädiktiven und flexiblen Steuerung im Entlass- und Überleitungsmanagement“ (KIAFlex) soll es ermöglichen individuelle Nachsorgebedarfe frühzeitig zu erkennen. Damit soll ein nahtloser Übergang vom stationären Aufenthalt in die Nachsorge gewährleistet und gleichzeitig das klinische Personal, durch Assistenz bei der Planung, entlastet werden. Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), Nubedian, Empolis, die Hochschule Furtwangen, das UK Bonn und das UK Mannheim forschen gemeinsam an der KI-gestützten Steuerung im Entlass- und Überleitungsmanagement.

Was wird im Projekt konkret umgesetzt? 

  • Der Nachsorgebedarf für Patientinnen und Patienten soll anhand von klinischen Daten automatisiert prognostiziert werden, so dass erste Schritte der Entlassung bereits bei Aufnahme vorbereitet werden können. Durch die frühzeitige und systematische Erfassung des Nachsorgebedarfs wird eine optimale individuelle Versorgung der Patientinnen und Patienten ermöglicht und Versorgungskontinuität sichergestellt.
  • Es soll ein Beratungschatbot implementiert werden, der als virtueller Sozialberater eine niederschwellige individuelle Informations- und Wissensvermittlung an die Angehörigen ermöglicht und auch Anfragen von Nachversorgern bedienen kann. Dies entlastet einerseits die Mitarbeitenden im Sozialdienst und befähigt andererseits Patientinnen und Patienten und Angehörige zur eigenständigen (Mit-)Organisation der Nachsorge. 
  • Die Leistungsdokumentation sowie der Informationsaustausch sollen durch einen teilautomatisierten Dokumentationsassistenten unterstützt werden, der anhand der Fallinformationen Textbausteine z. B. für den Befundbericht, die Beantragung der Leistung und die Leistungsdokumentation vorschlägt.

News zum Projekt | Das Kick-Off Treffen im Universitätsklinikum Bonn

Am Mittwoch, den 3. November, fand das hybride Kick-Off Treffen mit allen Projektpartnern sowie dem Projektträger im Universitätsklinikum Bonn statt. Die Gastgeber des UK Bonn, Herr Dr. Thorsten Hornung, Herr Alfred Dahmen und Herr Johannes Kammann, empfingen die Projektpartner vom DFKI Herrn Prof. Ralph Bergmann und Herrn Tobias Geyer, die Partner von Nubedian Herrn Bruno Rosales und Herrn Niklas Hinrichs, den Partner von Empolis Herrn Benedikt Kämpgen, den Partner von der Hochschule Furtwangen Prof. Christophe Kunze, den Partner des UK Mannheim Dr. Uwe Sperling und Dr. Marius Müller vom Projektträger (VDI). 

 

Kontakt:

Prof. Dr. Ralph Bergmann

Leiter des Themenfelds Erfahrungsbasierte Lernende Systeme , DFKI

Joscha Grüger, M.Sc.

Researcher , DFKI

Pressekontakt:

Mitarbeiterin Unternehmenskommunikation , DFKI