Das Projekt InCoRAP erforscht die Mensch-Roboter-Interaktion in Fabrikumgebungen unter Berücksichtigung der Intention des Menschen. Dies erlaubt die fließende Interaktion zwischen Mensch und Roboter, da der Roboter erkannte Intentionen des Menschen bereits in seine Handlungen integrieren kann. Bestehende Ansätze zur Unterstützung von Werkern nutzen vergleichsweise wenige Informationen wie die Bewegung des Werkers in der Umgebung, um die Handlungen des Roboters zu adaptieren. Dies führt oft zu Unterbrechungen der Interaktion, wenn beispielsweise der Roboter noch Handlungen ausführt, die im aktuellen Kontext gar nicht mehr notwendig wären. Dieses grundlegende Problem wird im Projekt InCoRAP gelöst, indem sämtliche Assistenzfunktionalität (einschließlich der Aktionen des Roboters) auf die erkannten Intentionen des Werkers gestützt werden. Um solche Intentionen abzuleiten, betrachtet das Projekt Sensordaten in Bezug auf die aktuelle Aufgabe des Werkers. Dies erfordert ein umfassendes Modell der Umgebung, das sowohl Informationen aus einer Vielzahl von Sensoren als auch Prozessinformationen aus z.B. einem ERP-System integriert. Die Erkennung menschlicher Intentionen aus verfügbaren Sensordaten, die Generierung und Pflege eines solchen multisensorischen hierarchischen semantischen Modells der aktuellen Umgebung und deren Verwendung für die Aktionsplanung und situationsgerechte Unterstützung bilden den F&E-Schwerpunkt des Projekts.