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Bremer Team B-Human ist Vizeweltmeister im Roboterfußball

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Das Bremer Studententeam B-Human ist Vizeweltmeister des RoboCup 2012. Der dreifache Welt- und vierfache Europameister unterlag im Finale am Samstagabend (23. Juni 2012) dem US-Team Austin Villa mit 2:4 in Mexico City.

© Universität Bremen/DFKI GmbH
Zweitbeste Mannschaft der Welt im Roboterfußball: Das Bremer Team B-Human.

B-Human dominierte in den vergangenen drei Jahren die Standard Platform League: Das Team der Universität Bremen und des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) blieb bislang ungeschlagen. Nun konnten einige Konkurrenten in ihrer Leistung zum ehemaligen Weltmeister aufschließen. 25 Teams aus 17 Ländern kämpften um den Titel. In der Standard Platform League wird mit einheitlicher Hardware gespielt, dem zweibeinigen Roboter NAO der französischen Firma Aldebaran Robotics.

Leichtes Spiel hatte B-Human in der ersten Vorrunde. Mit 10:0 gegen das „Portuguese Team“ und noch einmal 10:0 gegen die griechische Mannschaft „Kouretes“ schaffte B-Human spielend den Sprung in die zweite Runde. Hier schlugen die Bremer das chinesische Team TJArk mit 8:0 und die „Austrian Kangaroos“ mit 9:1. Gegen den späteren WM-Dritten rUNSWift aus Australien konnte sich B-Human mit 4:3 knapp behaupten. Nachdem es im Viertelfinale mit 10:0 am Team Edinferno aus England vorbei ins Halbfinale zog, stieg die Spannung. Erst im Elfmeterschießen konnte B-Human das Spiel gegen das Leipziger Nao-Team HTWK mit 4:3 für sich entscheiden.

Die WM 2012 war von technischen Problemen geprägt. Unebene, vibrierende Spielfelder ließen die Roboter Laufbewegungen ihrer Kollegen spüren – dies brachte die NAOs aus dem eigenen Tritt. Das Funknetzwerk, über das die Roboter miteinander kommunizieren, war oft gestört, wodurch ein Teamspiel selten zustande kam. Mit der geringen Feldbeleuchtung hingegen kamen die Roboter durch ihre neuen Kameras gut zurecht.

„Die Konstruktion der Felder besiegelte letztendlich auch B-Humans Schicksal im Finale“, sagt Team-Chef Dr. Thomas Röfer: Der Gegner Austin Villa kam dank kleinerer Schritte mit dem Boden deutlich besser zurecht. Austin Villas Laufalgorithmen stammen von B-Human, das seine Vorjahres-Software veröffentlicht hatte. Sechs weitere Teams setzten ebenfalls die Technologie von B-Human ein, darunter Edinferno und die Austrian Kangaroos.

Hintergrund: B-Human und der RoboCup
B-Human ist ein studentisches Projekt im Studiengang Informatik an der Universität Bremen. Es wird von Wissenschaftlern des Forschungsbereichs Cyber-Physical Systems des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) unter der Leitung von Professor Rolf Drechsler betreut. Es nimmt jährlich an RoboCup-Wettbewerben teil.

Der RoboCup ist eine internationale Initiative zur Förderung der Forschung in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Robotik. Ziel ist es, bis zum Jahr 2050 ein Team von autonomen, humanoiden Robotern zu entwickeln, das den amtierenden menschlichen Fußballweltmeister schlagen kann. Um diese Vision umzusetzen, werden in fünf verschiedenen Ligen jeweils andere Forschungsschwerpunkte gesetzt. In der Standard Platform League liegt die Herausforderung in der Software-Entwicklung – also der künstlichen Intelligenz der Roboter.

Dank Unterstützung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH im Rahmen der Initiative „Bremen innovativ“ und der Universität Bremen konnte B-Human sechs Roboter der neuen Version 4 des NAO in seinen Kader aufnehmen. Diese verfügen über eine höhere Rechenleistung.


DFKI-Kontakt:
Dr. Thomas Röfer
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Cyber-Physical Systems
Tel.: +49 421 218 64200

E-Mail Team B-Human:

DFKI-Pressekontakt:
Unternehmenskommunikation Bremen
Tel.: +49 421 178 45 4121

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UK Bremen